Bedarfsgerechte Finanzierung für Nordbremer Jugendeinrichtungen!

In der Lokalbeilage „Die Norddeutsche“ des Weser-Kuriers für Bremen-Nord vom heutigen Mittwoch, 28. März, wird anlässlich der letzten Sitzung des Beirats Burglesum über die krassen finanziellen Mängel in den Jugendeinrichtungen vor Ort berichtet, die sich vor Allem in stark eingeschränktem Personal und den Angeboten widerspiegelt.

Es ist leider keine neue Entwicklung und in ähnlichem Ausmaß sind Einrichtungen in Vegesack und Blumenthal genauso von ähnlichen Problemen betroffen. Trotzdem ist es jedes Mal wieder schockierend, wie wenig die offene Jugendarbeit den meisten Bremer Politiker*innen scheinbar wert ist!

Aus dem Bericht geht hervor, das in Burglesum gerade mal 14.000 € pro Jahr für Projekte und pädagogische Angebote zur Verfügung stellen. Mit solch geringen Mitteln sind die veränderten Bedarfe bei der Betreuung von Kindern und Jugendlichen nicht im Ansatz erfüllbar. Zudem sind eindeutig zu wenige Beschäftigte in den Freizis und anderen Einrichtungen; durch die Privatisierung vor mehr als 10 Jahren ist außerdem der Weg zur Gewinnung neuer Sozialpädagog*innen über das Anerkennungsjahr weitgehend versperrt.

Trotz sehr engagierter Pädagog*innen und Übungsleiter*innen in den Einrichtungen: die Folge ist ein Programm auf Sparflamme und mangelnde Akzeptanz der Freizis besonders durch ältere Jugendliche.

„Ob nun Farge, Alt-Aumund oder Burglesum – auch und gerade die Nordbremer Freizis waren in der Vergangenheit deutlich lebhafter und auch ein Ort für spannende Konzertveranstaltungen mit Ausstrahlung weit über Bremen-Nord. Infolge Privatisierungen und Sparkurs kann all dies trotz sehr motivierter Beschäftigter in den Einrichtungen nicht mehr stattfinden. Tolle Projekte, die einen wertvollen Beitrag für eine offene und vielfältige Stadtgesellschaft leisten würden, können so nicht umgesetzt werden.

DIE LINKE. Bremen-Nord fordert auf mittlere Sicht eine Rekommunalisierung der Freizis. Kurzfristig müssen im Haushalt 2020/21 deutlich mehr Mittel für die offene Jugendarbeit eingeplant werden. Und zwar keine Kleckerbeträge wie 3,5% mehr, sondern mindestens 30%, wie übrigens auch das Bündnis „30% mehr Zukunft“ bereits seit Jahren fordert!“, meint die Nordbremer Kandidatin der Partei DIE LINKE. Bremen zur Bürgerschaftswahl im Mai, Maja Tegeler. „Eingeschränkte finanzielle Spielräume in Bremen auch nach dem neuen Bund-Länder-Finanzausgleich hin oder her – wer in diesem Bereich spart, spart an der Zukunft!“, so Tegeler abschließend.